Dienstag, 8. Mai 2012

Darf ich vorstellen ...



Spinat und Habaneropflänzchen

Die Chilipflänzchen habe ich aus Habanerokernen herangezogen, dafür habe ich die Habanero entkernt, das weiche Gefussel entfernt und sie trocknen lassen, um sie dann in einem Schälchen mit Erde im geschützten Warmen der Fensterbank vorzuziehen. Die Umsiedlung haben sie recht gut überstanden, ein paar wachsen auch in direkter Nachbarschaft zu dem Schnittlauchknoblauch in einem anderen Blumenkasten. Ich bin mal gespannt, ob sie Früchte tragen und wie scharf die Nachkommen sind. 
Den Spinat, vorne im Bild, habe ich direkt ausgesät, der ist wohl recht robust und wächst sehr schnell, daher werde ich bei Bedarf auch noch mal nachsäen. Ideal sind hier wohl die Zeiträume März bis Mai und August bis September. 





 Tomaten

 Meine Tomatenpflänzchen habe ich ebenfalls schon vorher auf der Fensterbank vorgezüchtet, bis sie nun den Schritt in die Freiheit wagen durften. Drei Stück haben einen Platz in einem großen Blumenkübel mit viel Platz für Wurzeln bekommen (übrigens von Ikea, dort sind die sehr günstig), zwei einen in der Blumenampel und eines wohnt bei den Erbsen. Ich hatte irgendwie gar nicht damit gerechnet, dass allen sechs so gut gedeihen würden, nun schau ich mal, wie es ihnen jeweils so gefällt. Sobald es nötig ist, werde ich sie wohl an einen Stab oder ähnliches anbinden, um sie zu stabilisieren.
Die Tomaten sind schnell beleidigt, wenn man sie nicht gaaanz viel gießt und müssen später auch ordentlich gedüngt werden, aber zur Zeit zehren sie noch von der vorgedüngten Erde (Tomatenerde wohlgemerkt!), in der sie wohnen. Außerdem mögen sie es warm und sie sollten später ab und an mal geschüttelt oder -streichelt werden, damit sie Früchte tragen, für den Fall, dass sich nicht genug Bienen auf meinen Balkon verirren.




Zucchini

Der neuste Nachwuchs, der noch etwas zögerlich ist, heute war das erste Pflänzchen von drei gepflanzten Samen zu sehen. Die Zucchini habe ich als Wohngemeinschaft auch in einem großen Terrakotta-Kübel untergebracht, in dem sie hoffentlich genug Platz haben werden.  Die Zucchini werden ab April/Mai ausgesät bzw. rausgesetzt, daher habe ich sie erst jetzt und direkt ausgesät. 
Zucchini wollen wohl ebenfalls viel gegossen werden, dabei sollten aber nicht die Blüten getroffen werden – ich hoffe mal, das Blütenstadium erreichen wir überhaupt, um das zu testen.




Minze

Die Minze ist irgendwie immer noch eingeschnappt und weigert sich so recht groß zu werden, obwohl ich sie ja mit den anderen Pflanzen vorgezogen habe und sie damit schon einige Zeit hatte. Ich hatte gehofft, dass es ihr im neuen Topf, den sie nun für sich allein hat, besser geht, aber so richtig macht das noch nicht den Anschein, ich warte noch mal ab.
Da sich Minze wohl später viel vermehrt, wohnt sie allein und nicht bei den anderen Kräutern im Blumenkasten.




Erbsen

Obwohl die Erbsen schon so groß aussehen, sind sie noch gar nicht so alt. Diese habe ich nämlich zusammen mit den Zucchini und dem Spinat erst vor 1-2 Wochen und direkt ins Freien ausgesät. Dafür wachsen sie schon wie verrückt. Um sie zu stützen binde ich sie heute noch an einem kleinen Gitter als Kletterhilfe fest.



Auberginen

Auberginen sind wohl ziemlich schwierig und zimperlich, da sie es unbedingt unheimlich sonnig haben wollen, ich habe aber dennoch einen Versuch gewagt und diese zwei Pflänzchen, vorgezüchtet im Fensterbankquartier, nun in einen großen Kübel gepflanzt. In kalten Nächten nehm ich so momentan noch rein, rundum Sorge quasi. 
Vielleicht liest ja auch jemand mit, der mehr Ahnung als ich hat und weiß, was die Spuren auf den Blättern der vorderen Pflanze zu bedeuten habe. Mir viel außer Gießen und beruhigend einreden nichts ein. Da ich mich aber eh auf nicht allzu großen Erfolg einstelle, ist die Chance enttäuscht zu werden recht gering und ich harre der Dinge, die kommen werden.




Petersilie und Schnittlauchknoblauch

Die zwei habe ich ebenfalls vorher ausgesät, wobei ich den Schnittlauchknoblauch das nächste Mal direkt aussäen würde, der fand das Umgepflanzt werden nicht so gut. Er hat sich aber erholt und beides wächst nun, neben den zwei weiteren Habaneropflänzchen ganz hinten, vor sich hin.
Der Schnittlauchknoblauch ist übrigens recht lecker auf Frischkäse-Grurken-Knäcke mit viel grobem Pfeffer, den habe ich zwischendurch schon Mal angeknabbert. Ein paar weitere wohnen noch in einem extra Blumentopf neben der Minze.




Erdbeeren und Knoblauch

Auf den ersten Blick vielleicht eine etwas ungewöhnliche Kombination, aber der Knoblauch bewahrt die Erdbeere wohl vor irgendwelchen Krankheiten. Da die Erdbeeren ziemlich lang brauchen, bis sie Früchte tragen, habe ich sie direkt in Pflanzenform gekauft. Ich habe mich für mehrfachtragende Pflanzen entschieden und weil sie recht robust sind, habe ich sie schon vor etwas über einem Monat eingepflanzt. Seitdem haben sie sich gut eingelebt und werden fleißig größer. Ich werd wohl noch ein-zwei besorgen und in die Ampel pflanzen, unterhalb der Chili. 
Der Knoblauch braucht wohl eigentlich die Kälte, weswegen ich mit dem pflanzen zu spät war. Wie zu sehen ist, grünt er aber fleißig und ich schau mal was passiert. Es handelte sich eh eher um einen Versuch aus Neugierde, ich habe nämlich herkömmlichen getrockneten Küchenknoblauch eingepflanzt.




Basilikum

Den Basilikum habe ich ebenfalls vorher ausgesät und er macht sich auch nach dem Schritt ins Freie recht gut. Ich hoffe mal, ich habe genug gepflanzt, der Basilikumverbrauch ist im Allgemeinen ja doch etwas höher. Wenn man ihn regelmäßig erntet und hierfür Triebspitzen abgknipst, wächst er aber wohl voller und buschiger, daher lass ich mich mal überraschen




Rosmarin, Oregano und Thymian

Die drei habe ich als fertige Pflanzen gekauft und bereits mit den Erdbeeren eingepflanzt. Abgesehen davon, dass diese Pflanzen wohl einige Zeit brauchen, ist der Verbrauch ja auch durch je eine zu decken, sodass ich den Kauf einer Pflanze sinniger fand. Sie scheinen wich wohl zu fühlen, wachsen und landen schon ab und an in meiner Tomatensoße. Zusätzlich will ich noch einen Salbei besorgen, der fehlt noch.





Es grünt auf dem Balkon. Da meine Pfänzchen in ihren Plastikschälchen immer größer wurden und es den bereits draußen gelandeten, groß gekauften Pflanzen draußen gut ging, habe ich sie nun schon mal rausgesetzt. Obwohl es ja nicht mehr nur knallig-warm ist, geht es ihnen, nach 1-2 etwas beleidigten Tagen nach dem Umtopfen, recht gut. Es wird ja noch gemunkelt, ob es nicht zu diesem Wochenende noch ein Mal kalt werden soll, ich glaube aber kaum daran und kann zumindest die in den Kübeln und Töpfen auch notfalls schnell wieder hereinholen. 


Mein Balkongartenexperiment habe ich erst in diesem Frühling gestartet, sodass ich mich ganz neu eindecken und erkundigen musste. Hierfür war der Blick in Bücher und auf fachkundige Internetseiten, sowie das Löchern von Mitarbeiter_innen im Fachhandel recht hilfreich, um auszusuchen, welche Pflanzen ich will und was ich brauche. Alle wichtigen Dinge zu den einzelnen Sorten sowie die Planung habe ich in einem Heftchen festgehalten, das finde ich ganz empfehlenswert.
Neben einigen langen Blumenkästen für kleinere, nicht so tief verwurzelte Pflanzen, die rund um den Balkon gehen, habe ich drei große Tonkübel mit Loch und „Unterteller“ für größere Pflanzen und ordentlich Platz für Wurzeln geholt. Damit der Platz auf meinen kleinen Balkon schon recht eng wurde (zumindest, wenn ich da manchmal noch sitzen mag), habe ich zusätzlich noch eine zweistöckige Ampel zum Hinhängen (praktischerweise mit Wasservorratsfach zum selteneren Gießen) gekauft und noch einen kleineren Blumenkasten und zwei -töpfe hingestellt. Zur Planung habe ich mir vorher einen groben Plan gehabt, was ich für Pflanzen möchte, welchen Platz diese brauchen und was für Behältnisse ich daher kaufen muss. Beim Kauf lohnt es sich die Preise zu vergleichen, ich habe nun die günstigsten Kästen aus dem Baumarkt geholt, die Kübel von Ikea gekauft und die Ampel bei Amazon bestellt. 
Außerdem braucht es viel Erde, ich hatte insgesamt drei große Säcke mit ein Mal 35 und zwei Mal 40 Litern, die nun auch aufgebraucht ist. Der kleinere Sack war Kräutererde, diese ist schwach gedüngt und eignet sich daher auch als Anzuchterde. Für später habe ich schon einen Univeraldünger geholt, hier habe ich mich in einem sehr netten und kompetenten Lädchen beraten lassen und dann zu dem unschicksten und günstigsten gegriffen. Hier riet man mir auch von Blähton und ähnlichem ab, zumindest sei der nicht zwingend notwendig, da meine Töpfe und Kästen ja alle Löcher haben und sich das Wasser somit nicht stauen sollte. Auch auf die teurere Blumenkastenvariante mit Wasserdepot (wie bei der Ampel), habe ich verzichtet – so oft bin ich leider gar nicht über Wochen im Urlaub, da sollte wohl kräftiges übergießen und einige gefüllte umgedrehte Wasserflaschen reichen. Dann brauchte ich nur noch eine Gießkanne (die schicke schwarze von Ikea, die saut aber rum) und eine kleine Schaufel. Ganz neu habe ich nun für die Erbsen ein Gitter als Kletterhilfe angeschafft, irgendwann brauch ich so etwas vielleicht auch noch mal für die Erbsen.
Meine Pflanzensamen habe ich aus ganz unterschiedlichen Bezugsquellen vom Supermarkt bis zum Fachgeschäft, die Pflanzen habe ich allerdings ausschließlich in letzterem gekauft, das erschien mir vertrauenerweckender und sie wachsen ja auch wirklich toll.
Toll wäre noch ein Pflanztischchen um die Kübel etwas höher zu bringen, damit sie die Sonne, sie praktischerweise toll auf den Balkon scheint, auch ganz genießen können. Aber erst mal werde ich mir nun einen zum Sitzen auf dem Balkon holen und dann schauen, wie viel Platz noch da ist, bei aller Pflanzenliebe.





8 Kommentare:

SarahMorena hat gesagt…

Schön sieht das alles aus! =)

Mit den Auberginen bin ich auch immer noch am kämpfen. Letztes Jahr haben sie zwar geblüht aber keine einzige Frucht angesetzt. Warum auch immer. Dabei hatte ich die Hälfte extra ins Gewächshaus gesetzte (schön warm, bzw heiß) und die andere Hälfte in den Garten, um einen Vergleich zu haben, was ihnen besser bekommt. War wohl nix =(
Trotzdem versuch ich es wieder =)

Minze hab ich mir letztes Jahr gezogen. Wirklich groß wurde sie nicht. Vielleicht 10 kleine Blättchen? Hatte es schon aufgegeben... eigentlich... aber diesen Frühling kam ein rießen Busch aus der Erde! Wahnsinn! Hat sich alles über Wurzelausläufer vermehrt! =) Herrlich! Ich seh mich schon literweiße Sirup kochen =)

Viel Spaß und Erfolg wünsch ich Dir =)
Sarah =)

regenfrau hat gesagt…

Ach wie schön! Da wirst du heuer eine reiche Ernte haben :).

Weiterhin viel Freude damit,
LG Doris

Liebe im Bauch. hat gesagt…

Danke euch! Mittlerweile schaut die zweite Zucchini schon raus und die ersten Erdbeerchen nehmen langsam Form an.
Nur meine Auberginenhoffnung schwindet nun noch nach diesem Erfahrungsaustausch weiter. ;)

Vielleicht hol ich morgen die zwei weiteren Erdbeerpflanzen.

Liebe Grüße!

Anonym hat gesagt…

Ich hab leider erst heute dein Gemüsebalkon-Experiment entdeckt und kann von leidlichen Auberginen-Erfahrungen berichten.
Meine Sorte "Ophelia" wuchs erst heran, bekam Blüten - und dann brachen sie nacheinander ab. Ich hab dann mal mehr recherchiert - angeblich mögen Auberginen, ähnlich wie Tomaten, Regen und Wind gar nicht, und müssen auch ausgegeizt werden.
Wir ziehen im Herbst ein eine Wohnung mit Terrasse und Garten, und dort werde ich es nächstes Jahr mit einem kleinen mobilen Foliengewächshaus probieren...
Übrigens gibt es auch prima Wildtomaten ("Small Egg"), die in Ampeln wachsen können und nicht ausgegeizt werden müssen!
Und nochwas zum Obst: ein Traum sind selbstgezogene Physali, sofern man die mag. Der Busch hat zwar einen gewissen Platzbedarf, ist aber sehr pflegeleicht, fast schon "idiotensicher".
Für alles weitere viel Erfolg - deine Leser harren der Fotos und Berichte :)!!! LG, Petra

Anonym hat gesagt…

Ach, ich vergaß noch: um die leidige Schlepperei der Säcke mit Erde zu umgehen, haben wir auf Kokosfaser-Briketts umgestellt. Die gibt es gedüngt und ungedüngt (wichtig für die Anzucht), und bei Ebay oft in günstigen Großgebinden; sind ewig haltbar und geben eine Masse Erde!
LG, Petra

Liebe im Bauch. hat gesagt…

Dankeschön für das Teilen deiner Erfahrungen Petra!
Hast du dein Physalisträuchlein aus gekauften oder entnommenen Physalissamen gezogen? Ich mag die unheimlich gern.
Wobei auch nur noch ein winziges Plätzchen beim Lavendel frei habe, der Rest ist nun belegt und der Balkon seit heute auch voll. ;)

Liebe Grüße

Anonym hat gesagt…

Die Physalissamen waren gekauft; aus den Früchten der Pflanze hätte ich dann zwar die Samen sammeln können, doch da wir noch nicht in der Wohnung mit Garten wohnen und nicht regelmäßig gießen können, habe ich das für dieses Jahr gelassen. Für das nächste Jahr ist das aber eine Option!
Physalis sind i.d.R. zwar einjährig (es gibt auch mehrjährige), aber man kann es, sofern Platz ist, durchaus mit Überwintern versuchen, ein 2. Jahr schaffen die Bäumchen locker!
Viel Erfolg weiterhin, ich bin auf neue Bilder gespannt :)! LG, Petra

Liebe im Bauch. hat gesagt…

Ich bin deinem Rat glatt umgehend gefolgt und habe heute beim Besuch in meinem Lieblingspflanzengeschäft ein Physalispflänzchen mitgebracht.
Wobei ich schon ein winziges bisschen schlucken musste, als mir geraten wurde gleich einen Stock mitzukaufen und gezeigt wurde, wie groß es werden kann. ;)
Ich lass mich mal überrachen und pflanz es nachher um.

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