Montag, 1. Dezember 2008

Kekse!

Über anderthalb Kilo Mehl, fast ein Kilo Zucker, mehr als ein Kilo Margarine, Unmengen an Schoko und Verzierungen ... Der Mann nannte es Backwahn, ich freue mich einfach über das Ergebnis. Die Kekse, die sich nun auf unserem Esstisch stapeln, werden nun in den nächsten Tagen verschlungen und verschenkt – zwei Tüten kamen schon in meine Wichtelpakete, zwei in die Nikolauspäckchen an unsere Eltern, zwei werden die zwei älteren Damen unter uns am Samstag bekommen, ein paar Kekse lege ich meiner ehemaligen Arbeitsstätte ins Postfach. Wehe, da wird sich an Nikolaus nicht gefreut!
Die Rezepte habe ich fast alle über chefkoch.de gefunden, ich wollte möglichst verschiedene Sorten haben. Butterplätzchen, obwohl ich die eigentlich gar nicht mag, aber da die einfach dazu gehören und sich so hübsch verzieren lassen. Vanillekipferl, nach einem Rezept, das mich schon letztes Jahr begeistert hat. Eifrei und sooo zart. Orangenkekse, die an die sehr leckeren Azora-Kekse erinnern, nur etwas weicher sind. Zimtplätzchen, mit Schokolade, da mir noch etwas Zimtiges fehlte, ebenfalls eifrei. Amaretti, mit einem Schluck Amaretto und aus Mandeln, mmhhh. Katzenzungen, weich und mit Vanille und Zartbitter-Schokolade überzogen. Schoko-Kekse von Jamie Oliver, nach einem Rezept, das ich mir mal abgespeichert hatte, mit Schokolade gefüllt.



Schnabulöse  Kekse – Zarte Vanillekipferl, bunt verzierte Butterplätzchen, Amaretti mit Amaretto, französische Orangenkekse, holländische Katzenzungen mit Vanille und Schoko, Jamie Olivers Schoko-Kekse mit Schoko-Füllung, Zimtplätzchen mit Schoko-Sprenkeln: 










Vanillekipferl, 2-3 Bleche:
560g Mehl mit 160g Zucker, 400g Margarine und 200g gemahlenen Haselnüssen vermischen und verkneten. Nun den Teig eine Stunde lang im Kühlschrank ruhen lassen.
Nun aus dem Teig Kipferl formen und diese – nicht zu eng – auf Bleche mit Backpapier legen und etwa 15min bei 180° im vorgeheizte Ofen backen.
Puderzucker mit etwas Vanille-Mark und Vanillezucker mischen. Nun die heißen Kipferl hinein stupsen und auf dem Blech auskühlen lassen.


Butterplätzchen, 2 Bleche:
300g Mehl mit 200g Margarine, 100g Zucker, einem Päckchen Vanillezucker und einem Eigelb verkneten. Den Teig 30min im Kühlschrank ruhen lassen.
Arbeitsfläche und Nudelholz bemehlen und nun den Teig ausrollen und mit Förmchen ausstechen. Die Figuren auf ein Backblech mit Backpapier legen und die 10min bei 200° im vorgeheizten Ofen backen. Die Kekse auskühlen lassen.
So lassen, mit Kuvertüre bestreichen (und, wenn man mag, mit Nüssen oder Mandelsplittern belegen) oder Puderzucker mit etwas Flüssigkeit (Wasser, Zitronensaft, ... Ich habe etwas Limonen-Getränkesirup genommen) vermischen, eventuell einfärben und damit bepinseln und vielleicht noch mit Streuseln oder Zuckerschrift verzieren.


Amaretti, ein Blech:
50g Zartbitterkuvertüre mit einem scharfen Messer raspeln oder zerteilen. 2 Eiweiß mit etwas Salz steif schlagen. Mit etwas mehr als 200g geriebener Mandeln, 125g Zucker, einem, Teelöffel Vanille-Zucker und einem Schluck Amaretto vermischen. Aus dem Teig Kugeln formen und diese auf ein Backblech mit Backpapier setzen.
Im vorgeheizten Ofen bei 175° 10min backen.


Orangenkekse, 2 Bleche (lieber auf noch mehr verteilen):
200g Zucker mit 50ml Milch und 3 Eiern schaumig schlagen und mit 300g Mehl und einem halben Päckchen Backpulver vermischen. Ich habe dann ein Päckchen Orangenback (für 500g Mehl) dazugegeben. Nun 100g Margarine zerlassen und mit 25ml Milch zu dem Teig geben. Nun die Masse teelöffelweise auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech geben – genug Platz dazwischen lassen! Ich hatte ganz schöne Mammut-Kekse ...
Die Kekse etwa 10min im vorgeheizten Ofen bei 200° backen, bis die Ränder braun werden. Auskühlen lassen.


Katzenzungen, 2 Bleche:
3 Eiweiß mit etwas Salz steif schlagen. 200g Margarine mit 200g Puderzucker verrühren. Ich habe den Rest des Vanille-Puderzuckers von den Kipferln dazugegeben, das passt sehr gut. Das Eiweiß, einen Esslöffel Milch und danach 200g Mehl dazu geben. Gut verrühren und den Teig in einen Spritzbeutel geben – Ich habe stattdessen ein Loch in eine Gefriertüte geschnitten (nicht in die Ecke, da die Beutel da so blöde gefaltet sind, dass man immer zwei oder ein großes Loch hat). Den Teig in Streifen (nicht zu dick) auf ein Backpapier spritzen (nicht zu eng, sie zerlaufen im Ofen).
Bei 150° 10min im vorgeheizten Ofen backen und dann auskühlen lassen.
Nun etwas Zartbitterkuvertüre schmelzen (etwa 100g) und damit die Kekse zur Hälfte bepinseln.

Schoko-Kekse, etwas mehr als ein Blech:
140g Butter mit 140g Zucker schaumig schlagen, zwei Eigelbe unterrühren. 250g Mehl mit einem Teelöffel Backpulver und 30g Kakao (echtem) mischen und mit dem anderen Gemisch verkneten. Etwa 30min im Kühlschrank ruhen lassen.
Nun ausrollen, jeweils zwei Kreise (mit einem Zentimeter Unterschied) ausstechen, ein Stückchen Schokolade (man braucht insgesamt etwa anderthalb Tafeln) auf den kleinen Kreis legen, den größeren darüber geben und beide zusammendrücken. Leider war mein Teig sehr trocken, sodass ich etwas mehr Margarine unterkneten musste. Er klebte dennoch nicht so gut und das zwei Kreise-System ist recht mühsam, sodass ich empfehlen würde, längliche Formen auszuschneiden, das Schokostückchen dazwischen zu legen und den zugeklappten Teig dann in der Hand rund zu formen.
Die Kekse dann auf einem mit Backpapier ausgelegten Blech 10min bei 200° im vorgeheizten Ofen backen. Unbedingt auch einen noch warm probieren, dann ist die Schokofüllung noch weich, mmmhhhh!


Zimtplätzchen, 2 Bleche:
100g Puderzucker mit 100g Margarine schaumig rühren. 100g Mehl und 100g gemahlene Mandeln vermischen und unterkneten. Nun eine Prise Salz und 1-2 Teelöffel Zimt dazu geben. Den Teig eine Stunde im Kühlschrank ruhen lassen.
Ihn dann dünn ausrollen und ausstechen. Die Figuren auf ein Blech mit Backpapier legen. Im Ofen brauchen sie bei 190° knapp 10min.
Nach Rezept würde nun Butter geschmolzen, Zucker und Zimt gemischt und die Kekse damit bestreut. Mir war das zu viel, ich habe lieber etwas Zartbitterkuvertüre geschmolzen und die Kekse damit besprenkelt.

8 Kommentare:

Pino hat gesagt…

Unverschämt lecker. Und die Antwort auf die obligatorische Frage: »Welche schmecken dir denn am Besten?«

Na ganz einfach: ALLE!

Barbara hat gesagt…

Fleißig! :-)

Da hat der Backwahn wirklich zugeschlagen, aber es beschwert sich sicher keiner darüber, so frisch und lecker wie die sind! ;-)

Denver hat gesagt…

Na, du warst aber wirklich fleißig. Da warst du doch sicher ein ganzes Wochenende über beschäftigt. Aber die Arbeit hat sich auf jeden Fall gelohnt!

Teilchenwelt hat gesagt…

wahhh, kekse!!! wie lecker die aussehen! ich wünschte ich könnte auch so toll backen (und kochen) wie du!

kulinaria katastrophalia hat gesagt…

Diese Verschenkaktionen sind doch nur ein Vorwand ;D

alexa hat gesagt…

darf ich mich an deinen keksen bedienen?
ich esse verdammt gerne kekse, habe aber sooooooooo keine lust zu backen.
;) lg

LucyInTheSky hat gesagt…

wie hübsch! "Backwahn" wäre übrigens mein präferierter Name für eine Leckerei, äh, Bäckerei.

Food is just a 4-letter word hat gesagt…

Danke euch! :)


@Barbara
Zumindest unsere Nachbarinnen und der Mann waren sehr erfreut, da lohnt sich doch jeder Aufwand. :)

@Denver
Danke dir, es hat fast den ganzen Sonntag gebraucht. Aber was gibt es auch für eine nettere Advent-Beschäftigung.

@kerstin
Gerade beim Backen muss man ja zum Glück nur alles in der richtigen Reihenfolge in die Schüssel werfen. :D

@kulinaria
*empörtguck* Wo ich mich doch so tapfer geopfert habe! Backen, verzieren, Kekse zum Knabbern da haben ... Na ja ... ein bisschen. ;)

@alexa
Sofort - Hier steht immer noch eine riesige Tupper rum ... Langsam müssen die mal weg.

@Lucy
Danke dir. Stimmt, das klingt in der Tat hübsch. :)

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