Samstag, 27. September 2008

Klassiker in neuer Form

Eigentlich ruft das Wort Kohl in mir eine ziemliche Skepsis hervor. Neben Grünkohl ordnet sich Wirsing ganz oben auf meiner Skepsis-Skala ein, obwohl ich mich gar nicht erinnern kann, dass ich den Geschmack nicht mag, sondern wohl eher allein mit dem Wort und der Vorstellung dazu so meine Probleme habe. „Wiiiirsink“ klingt einfach nicht wie etwas, das ich mag. Nachdem ich nun aber versuche, mich auch an mir unbekanntes Gemüse heranzuwagen und mir sagen lassen habe, vegetarische Kohlrouladen könnten auch sehr lecker sein, habe ich ein Teil des Wirsing zu gefüllten Päckchen verarbeitet. Da ich mir nicht sicher war, was geschmacklich passt, habe ich mich für eine eher ungewöhnliche Kombination entscheiden. Und was soll ich sagen, tatsächlich, auch Wirsing schmeckt, nur sonderlich hübsch anzusehen ist es nicht.


Beim Kochen gehört: Internetradio, ging ja ganz fix.



Schnabulöses vorgestern – Wirsingpäckchen mit Curry-Kichererbsen-Füllung zu Tomatensugo und Knusperkartoffeln:







Wirsingpäckchen, 6 Stück (zwei pro Person):
Etwa 200-250g getrocknete Kichererbsen über Nacht in Wasser einlegen und morgens das Wasser wechseln. Die Hülsenfrüchte dann kochen lassen bis sie weich werden und mit etwas von dem Kochwasser pürieren. So viel Wasser unterrühren, bis die Masse cremig, aber noch fest ist. Mit Salz, etwas Zucker, Currypulver und Kreuzkümmel abschmecken und 2 gehackte Knoblauchzehen und etwas gehackte Petersilie dazu geben.
6 mittelgroße Wirsingblätter (ich habe welche von der Mitte des Kohls genommen, ansonsten einfach etwas mehr Füllung oder die Päckchen nicht so voll machen) abtrennen und in einem großen Topf 2-3 Minuten kochen, sodass sie biegsam werden. Die Blätter kalt abschrecken, abschütteln und immer ein Sechstel der Füllung unten (da wo der „Stiel“ des Blattes sitzt, aber etwa 2cm nach unten Platz lassen) positionieren, dann den oberen Teil des Blattes über die Füllung schlagen, die Seiten einklappen und das Blatt zu einem Päckchen rollen und mit etwas Garn fixieren.
Die fertigen Wirsingpäckchen dann in Öl in einem weiten Topf mit Deckel auf kleiner Flamme schmoren lassen und eventuell umdrehen. Sie brauchen im Topf noch etwa 20min.


Backofenkartoffeln, als Beilage für Zwei:
Etwa 10 kleine Kartoffeln oder mehr (je nach Größe) abwaschen (bei starker Verschmutzung abbürsten) und halbieren oder vierteln. Sie dann in einer Schüssel mit etwas Öl, Salz, Paprikapulver und Chili vermengen, auf ein Backblech legen (die Schnittflächen nach oben) und etwa 20min im vorgeheizen Ofen garen (200°, Ober-/Unterhitze). Wer mag kann sie zum Schluss noch kurz grillen.

Tomatensugo:
Eine große, geputzte Frühlingszwiebel in Ringe schneiden und in Olivenöl andünsten. Dann eine fein gewürfelte Knoblauchzehe hinzufügen und eine kleine Dose Pizzatomaten dazu gießen. Die Tomaten mit Salz, grobem Pfeffer und etwas Honig oder Zucker würzen und Thymian hinzugeben. Die Soße etwa 20min köcheln lassen und ab und zu umrühren.

4 Kommentare:

kulinaria katastrophalia hat gesagt…

Wirsing schmeckt auch sehr lecker kurz angebraten (die grüne Farbe bleibt auch besser erhalten). Als gefülltes Päckchen überzeugt er aber auch sehr schön. Schon lange nicht mehr gehabt.

AlkalineSoul hat gesagt…

sieht sehr lecker aus.
ich habe deinen blog in meiner blogroll verlinkt. hoffe das ist in ordnung. falls nicht lass es mich einfach wissen. liebe grüße.

Melanie hat gesagt…

Das sieht total lecker aus!

Malika hat gesagt…

Schaut übelst lecker aus, yummie.

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